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Helen Hoyer und Jeremy Menges von der Schülerzeitung im Interview mit Stefan Marquard, TV - und Sternekoch

Hallo Stefan. Wir sind Helen Hoyer und Jeremy Menges und würden ihnen gerne ein paar Fragen für unsere Schülerzeitung stellen.

 

 

SZ: Zunächst Mal: Wie hat es Ihnen in unserer Primusschule und in unserer neuen Mensa gefallen?

 

Stefan Marquard: Also ich muss sagen, wir waren an wahnsinnig vielen Schulen und das ist die erste Schule, die wirklich top ausgestattet ist. Chaos, wie überall anderswo auch. Aber die Schule, von der Einrichtung her, von der Mensa: Wunderwunderschön. Lauter aufgeweckte Kerlchen und Mädchen-Kerlchen. Hat total Spaß gemacht, echt.

 

 

SZ: Was hat sie auf die Idee gebracht in Schulen zu gehen und dort zu kochen?

 

Stefan Marquard: Ihr seid unsere Zukunft. Und es wird immer schlimmer die Esserei da draußen. Viele Eltern sind berufstätig und da bleibt die Kocherei zu Hause auch noch auf der Strecke. Und dann habe ich mir gedacht da müssen wir in der Schule anfangen, die Kinder infizieren, dass die ihre Eltern daheim anstecken, dass Zuhause wieder mehr gekocht wird.

 

 

SZ: Was war früher ihr liebstes Schulfach und warum?

 

Stefan Marquard: Oh, ganz schlecht. Für mich war die Schulzeit beendet als die Schultüte leer war. Der Rest war Quälerei. Also ich war kein guter Schüler und ich bin auch nicht gern zur Schule gegangen es war für mich jeden Tag eine Qual.

 

 

 

SZ: Warum haben sie erst eine Ausbildung zum Metzger gemacht und sind dann Koch geworden?

 

Stefan Marquard: Ich wollte ja eigentlich Treppenbauer oder Elektriker werden aber meine Zeugnisse waren so schlecht, dass mich keiner genommen hat. Deswegen: Passt gut auf in der Schule – ganz wichtig! Ich war sehr, sehr jung als ich von der Schule abgegangen bin von der Hauptschule und hab dann gleich mit 14 eine Metzgerlehre gemacht und muste 15 sein um eine Kochlehre zu machen. Dann hab ich halt erst drei Jahre Metzger gemacht dann noch Eineinhalb Jahre Koch und hatte mit 18 Jahren zwei fertige Ausbildungen.

 

 

 

SZ: Was macht ihnen an ihrem Job am meisten Spaß?

 

Stefan Marquard:

 

Das Schönste an diesem Beruf ist einfach das du ständig mit Menschen zu tun hast. Dass du wirklich Dinge von A nach B bringen darfst, du hast tolle Lebensmittel du kannst sie verwandeln wie du möchtest, kreativ sein wie du möchtest und bringst sie von A nach B. Du kommst auf der ganzen Welt rum, du lernst internationale Gerichte kennen und das macht unwahrscheinlich Freude.

 

 

 

 

 

SZ: Haben sie schon mal was gekocht und es hat ihnen selbst nicht geschmeckt?

 

Stefan Marquard: Ach na klar, schon oft! Also ich hab schon Dinge gekocht und gedacht: Ach du liebe Zeit, was machen wir denn damit? Und das Thema ist einfach: Man muss nicht alles mögen, aber als Koch, wenn du was perfekt machen willst, wäre es schon gut wenn man wenigstens reinbeißen kann. Ich habe mich dann vor vielen, vielen Jahren der kreativen Küche verschrieben. (…) Und das Schöne an der kreativen Küche ist: Wenn was völlig daneben geht kann man immer noch behaupten: Das gehört so.

 

 

 

SZ: Wenn sie ein Lebensmittel wären - Welches wäre das?

 

Stefan Marquard: Was für eine gute Frage… Ich habe ja so manche Vorlieben die jetzt für euch nicht so kindgerecht sind. Ich mag unwahrscheinlich gerne Innereien. Aber ich möchte jetzt nicht unbedingt eine Innerei sein. Ich glaube wenn ich ein Gemüse wäre, wäre ich gerne eine Artischocke.

 

 

 

SZ: Auf was könnten sie in ihrem Leben nicht verzichten?

 

Stefan Marquard: Auf meine Familie könnte ich nicht verzichten. Auf meine Kinder und auf meine Frau.

 

 

 

SZ: Wenn sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das?

 

Stefan Marquard: Dann würde ich dafür sorgen, dass jedes Kind von der ersten bis zur letzten Klasse im Turnus in der Küche mitmachen darf. Dass wir nach der Schulzeit wieder eine Generation haben die kochen kann. Das würde ich mir wünschen.

 

 

 

SZ: Wenn sie die Möglichkeit hätten - Würden sie ins Weltall reisen du welche zwei Dinge würden sie mitnehmen?

 

Stefan Marquard: Wenn ich ins All reisen würde? Boar, das ist aber gemein… Zwei Sachen nur?

 

 

 

SZ: Ja, nur zwei Sachen.

 

Stefan Marquard: (denkt lange nach) Ein gutes Olivenöl (denkt wieder lange nach) … und ein tolles Brot.

 

 

 

SZ: Wofür würden sie mitten in der Nacht aufstehen?

 

Stefan Marquard: Da gibt´s viele Dinge. Meinst du küchentechnisch?

 

SZ: Generell.

 

Stefan Marquard:  Ich würde immer,  immer aufstehen wenn jemand in Not ist und mich braucht. Dann würde ich egal wann aufstehen und egal wohin fahren.

 

 

 

 

 

SZ: Wenn sie sich ein Land aussuchen könnten: In welchem würden sie gerne leben und warum?

 

Stefan Marquard: Auch schwierig (denkt nach) Ich sag jetzt einfach mal: In Deutschland gilt die Kulinarik allgemein nicht viel. Da wird kein Wert drauf gelegt. Da gibt es Länder wie Spanien, Frankreich, Italien wo sehr viel Wert drauf gelegt wird. Ich glaube ich wäre irgendwo in einer mediterranen Gegend am Meer. Ich glaube in Spanien. Vielleicht auf Mallorca. Also nicht wegen dem Ballermann, sondern wegen dem Essen.

 

 

 

 

 

SZ: Ist ihnen im Fernsehen vor laufender Kamera schon mal was Peinliches passiert?

 

Stefan Marquard: Na klar, jede Menge peinliche Sachen.

 

SZ: Welche zum Beispiel?

 

Stefan Marquard: Das wir zum Beispiel im Team über unsere Produktionsfirma abgelästert haben wie die Großen. Als wir zusammengestanden haben beim Dreh. Was wir natürlich nicht bedacht haben: Du bist ja verkabelt und es wird alles mitgehört was du erzählst und dann im Schnitt (wenn im Studio die Ton-Spur und der Film zusammengeschnitten werden) Da ist natürlich alles drauf. Und dann waren dann zufällig von der Redaktion Leute da und mit denen sind wir nicht zimperlich umgegangen. Wir haben denen da Mal so richtig die Meinung gegeigt, und das hätten sie eigentlich nicht mitkriegen sollen. Aber: Musste gesagt werden.

 

 

 

SZ: Und zum Schluss: Wenn sie drei Wünsche frei hätten: Welche wären es?

 

Stefan Marquard: Auch egal welche?

 

 SZ: Ja, egal welche.

 

Stefan Marquard: Ich würde mir wünschen, dass es gar keine Länder mehr gibt und gar keine Religionen mehr gibt. Sondern nur noch Menschen die miteinander leben. Das ist der erste Punkt. Ich würde mir wünschen dass alle Leute die was zu sagen haben, das die das untereinander klären und die Leute ihn Ruhe lassen, und ich wünsche mir dass jeder der Flüchtet und Hilfe braucht, aufgenommen wird, egal wo egal wann.

 

 

 

SZ: Vielen Dank für das Interview an Stefan Marquard, Sternekoch, Kochbuchautor und TV – Koch.

 

Stefan Marquard: Sehr gerne.

 


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